Das zweite Abitur
Der ehemalige Hypnotherapeut Otto Renansen ordnete nach seiner Scheidung sein Leben neu und gründete eine Firma für hypno-tisches Erfolgs- und Selbstmanagement.
Verwirrende Aufträge konfrontierten ihn mit den Sehnsüchten seiner Kunden nach Liebe, Tod und Rache. Sogar mit dem Wahn-sinn einzelner Kunden musste er sich auseinandersetzen.
Diesmal scheint der Fall für den Hypnotisten einfach zu sein. Der Psychiater Dr. Wilhelm Schenkmann möchte mit Hypnose seine Träume gedeutet haben, die ihm lästig sind. Aber dann spitzt sich die Situation zu, als ein Konflikt zwischen seinem Kunden und dessen Unbewussten aufbricht.
Schließlich stellt sich dem Hypnotisten die bange Frage, ob sein Kunde in den Wahnsinn abgleitet oder sich mit Hilfe seines Unbe-wussten retten kann.
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Die Analyse
„Ich bin fertig mit den Nerven, Herr Renansen, wirklich fertig! Ich habe ernsthaft die Sorge, daß ich noch durchdrehe, wenn das so weitergeht.
Fast jede Nacht träume ich jetzt, daß alle möglichen Personen mich verfolgen oder beobachten. Und was mir die meiste Angst macht - ja, ich sprechen von Angst, denn die habe ich inzwischen, ist, daß ich davon ausgehen muss, daß mein Unbewusstes hinter mir her ist.
Und als Psychiater weiß ich nur zu gut, wenn einen die Inhalte des Unbewussten verfolgen und dann in das Alltagsdenken durchbrechen, dann ist man psychotisch.
Stellen Sie sich das einmal vor! Ich, ein Psychiater, würde verrückt und psychotisch - eine Katastrophe wäre das für mich! Privat und beruflich!
Und dann noch der Liebeskummer, mit dem ich mich herum-schlagen muss. Denn den habe ich auch.
Ich glaube, ich habe einen Fehler mit meiner Freundin Heidi - meiner ehemaligen Freundin, muss ich jetzt wohl sagen - gemacht.
Aber, wissen Sie, Herr Renansen, ich hatte gar nichts gegen sie. Ich habe sie geliebt. Und wir haben uns auch in jeder Hinsicht gut verstanden. Es war nur so, daß ich nicht heiraten wollte. Aus grundsätzlichen Erwägungen heraus.
Von mir aus hätte ich zwar kein Kind haben wollen. Aber wenn es ihr wirklich wichtig gewesen wäre, wenn sie das mir gesagt hätte, dann hätten wir eben ein Kind bekommen können.“
„Entschuldigen Sie mich bitte, lieber Herr Schenkmann, wenn ich Sie unterbreche! Sie hat es Ihnen gesagt. Sie haben es mir selbst erzählt. Nur eben nicht offen, sondern nur durch die Blume.
Ich erinnere mich noch gut, daß Sie mir erzählt haben, daß Ihre Freundin Heidi in letzter Zeit immer wieder demonstrativ vor Kinderläden stehen geblieben ist. Das war der Wink mit dem Zaunpfahl. Sie hatten es auch so verstanden.
Auch denke ich mir, daß die Krise schon länger da war. Sie hat wohl im Untergrund geschlummert. Denn sonst hätte Ihre Freundin vermutlich nicht ein Verhältnis mit einem heiratswilligen Mann angefangen.
Da war wahrscheinlich die Schwangerschaft nur eine Art von sexuellem Gottesurteil, welches zur Entscheidung und damit zur Trennung geführt hat.
So gesehen, waren die mütterlichen Instinkte Ihrer Freundin stärker als die Liebe und Loyalität zu ihnen. Und sicher hatte sie darüberhinaus auch ein anderes Lebenskonzept als Sie. Nicht nur ein Kind als Trost in der Beziehung zu Ihnen, sondern sie hat sich vermutlich eine Familie mit Kindern gewünscht.
Und nun hat sie den dazu bereiten Partner gefunden. Damit - entschuldigen Sie bitte, wenn ich das so drastisch sage - waren Sie nur noch ein Lebensabschnittsbegleiter, wie die jungen Leute heute gerne sagen. Ein Partner zweiter Wahl mithin.“
Wilhelm Schenkmann regt sich nicht.
„Er sieht nicht nur mitgenommen aus, sondern auch benommen. Ob er sich in einer akuten Problemtrance befindet?“ denkt er und beschließt es auszutesten.
„Herr Schenkmann, können Sie das so oder so ähnlich sehen, wie ich das soeben zusammengefasst habe?“
„Ich weiß nicht! Ich weiß überhaupt nichts mehr. In meinem Kopf ist alles wie leer. Ich bin einfach fertig.“
Er beschließt zu intervenieren und den Kollegen in eine Hypnose zu leiten.
„Herr Schenkmann, ich glaube, Sie brachen jetzt neben Ruhe auch die Unterstützung Ihres Unbewussten. Wären Sie bereit mit Ihrem Unbewussten und Ihrem Inneren Freund und Helfer, Willi, Kontakt aufzunehmen?“
„Ja!“
„Gut, dann gehen Sie jetzt in Hypnose! Sie wissen ja wie das geht. Und dann suchen Sie auf Ihrer Zauberwiese Ihren Freund Willi auf!“
Der Mann vor ihm setzt sich tiefer in den Sessel und schließt die Augen.
Bald darauf kann er die kleinen Veränderungen der Hypnose im Gesicht erkennen und sehen, daß Atmung und Herzschlag langsamer werden. Auch der Körper allgemein wirkt entspannter.
„Wenn Sie Kontakt mit Willi haben, melden Sie sich bitte!“ schiebt er nach.
„Hab’ ich.“
„Gut, fragen Sie ihn bitte, ob er Ihnen helfen kann!“
„Er meint, er würde gerne helfen, wisse aber nicht wie. Er hat mir vorgeschlagen, mit mir zur Weisen Frau zu gehen.“
„Dann tun Sie das doch bitte!“
„Wir sind jetzt bei der Weisen Frau. Sie hat wieder ihren Blumenhut auf. Und ihr rosa Kleid an. Sie sitzt wie beim letzten Mal auf der Bank am Fuße des Berges. An der Wegkreuzung. Nur die zahme Elster sitzt heute auf der rechten Schulter.“
„Fragen Sie, wie Sie sich helfen können!“
„Habe ich getan. Sie meint, ich solle mit dem Traumgeber verhandeln und ihm sagen, daß er seine Ziele nicht erreiche, wenn er mich krank mache.
Sie meint, ich solle ihn fragen, was er von mir wolle. Das sei wichtig.“
„Und sind Sie dazu bereit?“
„Ja, bin ich. Denn so geht das nicht weiter!“
„Dann danken Sie der Weisen Frau und bitten Sie Willi, Sie wieder zu Ihrem Traumgeber zu führen.“
Außer einem kurzen Nicken, das anzeigt, daß der hypnotische Auftrag angenommen wurde, geschieht längere Zeit nichts.
Es ist ganz still im Raum. Nur die gleichmäßigen Atemzüge des Psychiaters vor ihm sind zu hören.
Nach ungefähr zehn Minuten sieht er kleine Körperbewegungen und weiß, daß Wilhelm Schenkmann gleich reagieren wird.
„Wir sind jetzt da. Das war wieder ein langer Weg. Der Traum-geber ist aber nicht in seinem Haus. Die Terrasse ist leer. Wir stehe gerade darauf.“
„Rufen Sie ihn einfach!“
„Hab’ ich. Es tut sich aber nichts.“
„Dann nehmen Sie bitte Ihre beiden Hände in Vorhalte vor die Brust und fragen Sie Ihr Unbewusstes, ob sich ein Innerer Widerstand eingemischt hat!“
Die Nein-Hand geht mit kleinen typischen Rucken sogleich nach unten.
„Bitte, nehmen Sie die Hand noch einmal in Vorhalte und fragen Sie noch einmal! Fragen Sie bitte Ihr Unbewusstes, ob sich ein Innerer Saboteur eingemischt hat?“
„Und was ist das?“
„Bitte, fragen Sie einfach! Ich erklären Ihnen gleich, was das ist.“
Diesmal geht die Ja-Hand nach unten.
„Bleiben Sie jetzt bitte in Ihrer Hypnose! Und erlauben Sie mir jetzt direkt Ihr Unbewusstes anzusprechen!“
Wilhelm Schenkmann nickt in seiner hypnotischen Trance.
Otto Renansen fährt fort: „Unbewusstes, wenn Du einverstanden bist, kann Wilhelm und sein ganzer Körper jetzt in seiner Hypnose bleiben, der Kopf jedoch vom Hals an völlig wach und bewusst werden.
Wenn Du diesen Zustand aufgebaut hast, Unbewusstes, dann können sich die Augen von Wilhelm von ganz alleine öffnen und sein Ich ist dann wach und klar und kann verstehen, was ich gleich erkläre!“
Es dauert einen längeren Moment, dann öffnen sich die Augen des Mannes, während sein Körper völlig unbeweglich bleibt.
„Innere Saboteure nennen wir unbewusste, autoaggressive, psychische Komplexe, die vor dem Hintergrund einer verdrängten Wut entstanden sind. Meist sind sie in der frühen Kindheit entstanden.
Dabei ist die Wut wie eingefroren, wird aber jedes Mal unbewusst aktiviert, wenn das die Wut damals auslösende Thema im Leben des betreffenden Menschen wieder auftaucht.
Diese Wut wird dann jedoch nicht gegen den eigentlichen Übeltäter gerichtet, sondern auf sich selbst verschoben.
Sie zeigt sich meist darin, daß der Träger dieser Wut irgendetwas Positives bei sich selbst sabotiert, um die Wut abzurauchen.
Im Prinzip kennen Sie das von den Phobien. Da gibt es eine unbewusste Angst, die immer dann aktiviert wird, wenn ein bestimmtes Thema in Form eines Symbols, wie zum Beispiel einer Maus auftaucht.
Das Erscheinen des Mäusesymbol, in Form der lebendigen Maus, löst dann die Angstreaktion aus.
Der Betreffende glaubt dann, er habe unerklärlicher Weise Angst vor der Maus, die doch ein ganz harmloses und völlig verängstigtes Tier ist. In Wirklichkeit hat ihn das arme Mäuschen nur an eine verdrängte Angst erinnert, die nunmehr aktiviert wurde und hochkommt. Sie gilt nur scheinbar der Maus. Die Angst wurde unbewusst auf das arme Mäuslein verschoben und konditioniert.
Da gibt es also bei Ihnen eine alte, verdrängte Wut, die eben aktiviert wurde, als Sie in Ihrer Hypnose Ihren Traumgeber treffen wollten.
Und zwar deshalb, weil die Gefahr bestand, daß im Kontakt mit Ihrem Traumgeber etwas für Sie Positives entstehen könnte. Schließlich hatte die weise Frau, mit Unterstützung Ihres Freundes Willi, Sie extra deshalb zu ihm geschickt.
Damit dieses Positive eintreten kann, ist es notwendig, daß Sie diesen Inneren Saboteur identifizieren und auflösen. Denn sonst werden Sie keinen hilfreichen Kontakt zu Ihrem Traumgeber mehr aufbauen können.
Das ist jetzt aber wichtig. Haben Sie das, was ich Ihnen erklärt habe, verstanden? Oder haben Sie noch Fragen?“
„Und wie kriege ich diesen Saboteur los?“
„Ich werde Ihnen helfen. Aber gehen Sie vorher wieder in eine komplette Hypnose!
Dazu kannst Du, Unbewusstes, jetzt dafür sorgen, daß auch der Kopf wieder in Hypnose geht, so daß der gesamte Körper und der Geist von Wilhelm wieder in einer guten hypnotischen Arbeitstrance ist, die so stark ist, daß er das Problem mit seinem Inneren Saboteur lösen kann!
Wenn eine solch wirksame hypnotische Arbeitstrance aufgebaut ist, können sich die Augen von alleine wieder schließen!“
Die Augen gehen langsam und flatternd zu.
„Bitte nehmen Sie die Hände wieder in Vorhalte vor die Brust. Und dann kann eine der beiden Hände von ganz alleine nach oben gehen. Und wenn diese Hand das Gesicht von Wilhelm berührt, kann das Bewusstsein erkennen, in welchem Jahr der Saboteur entstanden ist!“
Wieder dauerte es ziemlich lange, bis schließlich die rechte Hand den rechten Unterkiefer berührt.
Das spricht dafür, daß der Innere Saboteur verbissen gegen seien Aufdeckung ankämpft. Aber auch, daß die gesunden Selbst-heilungstendenzen des Unbewussten mächtiger sind und so über die Verdrängungstendenz siegen werden.
„Mit drei Jahren!“
„Und können Sie sich erinnern, was mit drei Jahren in Ihrem Leben los war, das eine solche Wut ausgelöst hat? Die noch heute, nach rund vierzig Jahren, immer noch nicht erloschen ist?“
„Nein! Keine Ahnung. Ich habe keine Erinnerung an diese Zeit.“
„Herr Schenkmann, fragen Sie bitte noch einmal über die Hände Ihr Unbewusstes! Fragen Sie, ob ein Trauma, eine seelische Verletzung damals diese Wut ausgelöst hat!“
Die hypnotischen Hände zeigen an, daß dieses nicht der Fall ist.
„Dann fragen Sie bitte nach, ob ein Konflikt die Ursache dieser verdrängten und gegen sich selbst verschobenen Wut ist!“
Diesmal kommt eine Bestätigung.
„Haben Sie eine Ahnung, mit wem Sie welchen Konflikt haben?“
„Nein! Keine.“
Dann fragen Sie bitte jetzt Ihr Unbewusstes über Ihre Hände systematisch! Fangen Sie bitte mit Ihren Großeltern an!
Zuerst mit den Großeltern väterlicherseits.“
Keine Zustimmung.
„Jetzt mit den Großeltern mütterlicherseits.“
Zustimmung!
„Mit beiden Großeltern?“
Nein.
„Mit dem Großvater?“
Nein.
„Mit der Großmutter?“
Ja!
„Nur mit der Großmutter?“
Nein.
„Es ist also ein Konflikt, den Sie im Alter von drei Jahren mit der Großmutter mütterlicherseits hatten, der die bis heute andauernde Wut ausgelöst hat. Sie steckt in dem Inneren Saboteur, der Sie heute daran hindert, mit Ihrem Traumgeber einen für Sie günstigen Kompromiss zu erreichen.
Aber es ist noch jemand anders an diesem Konflikt beteiligt. Bitte, fragen Sie danach, ob es die Eltern sind!“
Nein.
„Fragen Sie bitte, ob es einer der Eltern ist!“
Ja!
„Wenn das so ist, fragen Sie, da die Oma mütterlicherseits beteiligt ist, ob es auch die Mutter ist!“
Ja!
„Fragen Sie bitte nach, ob noch jemand an dem Konflikt beteiligt ist!“
Ja!
„Wer könnte das sein? Notfalls müssen wir alle Verwandten, Nachbarn und so weiter durchfragen.“
„Vielleicht die Tante? Die Schwester meiner Mutter, die bei uns im Haus gewohnt hat?“
„Ja, fragen Sie!“
Ja!
„Fragen Sie jetzt bitte, ob noch jemand an dem Konflikt beteiligt war, der Ihre unterirdische Wut ausgelöst hat!“
Nein.
„Also, fassen wir zusammen! Sie hatten als kleiner Junge mit drei Jahren einen Konflikt mit der Großmutter mütterlicherseits, Ihrer Mutter und Ihrer Tante, der Schwester Ihre Mutter, die auch im Haus lebte.
Das war ein aggressiver Konflikt. Und die daraus entstandene Wut wurde von Ihnen verdrängt und dann unbewusst auf sich selbst verschoben. So daß ein verdrängter, autoaggressiver, psychischer Komplex entstanden ist. Und der bis heute sein Unwesen treibt.
Und der aktiv wird, wenn Sie etwas Gutes, Positives für sich erreichen wollen.
Das löst bei mir einen schrecklichen Verdacht aus!
Lieber Herr Schenkmann, sind Sie bereit, eine Frage zu stellen, die Sie wahrscheinlich emotional sehr erschüttern wird?“
„Grundsätzlich ja, Herr Renansen, aber bitte nicht heute! Ich bin schon sowieso durch den Wind. Ich glaube, daß würde ich heute nicht aushalten können. Können wir das nicht verschieben, bis es mir besser geht?“
„Natürlich!
Dann lassen Sie uns für heute Schluss machen! Bitte, bedanken Sie sich bei Ihrem Unbewussten, der Weisen Frau und Ihrem Freund Willi und lösen Sie dann die Hypnose langsam auf! Sie sind in einer recht tiefen Hypnose.“
Rebecca
Seit sie gemeinsam in der Bretagne den Urlaub verbracht haben, duzen sie sich nicht nur miteinander. Sondern die vier Teilnehmer der regelmäßig-unregelmäßigen Stammtischrunde im Gemalten Haus sind sich auch persönlich näher gekommen. Man könnte schon von einer Art Freundschaft sprechen, wie es Otto Renansen empfindet. Auch Susanne Herr sieht es so.
Dies zeigt sich nicht nur in den freundlichen und herzlichen Umgangsformen, sondern auch in den gemeinsamen Unterneh-mungen der letzten Monate.
Heute steht eine Veränderung an, denn Günther Kistener hat sie bei ihrem letzten Zusammensein gefragt, ob er seine neue Partnerin mitbringen dürfe. Natürlich hatten sie zugestimmt.
Als Otto Renansen und seine Verlobte in der vollbesetzten Gast-stätte eintreffen, bemerken sie sofort die gutaussehende, dunkel-haarige Frau an der Seite ihres Freundes Günther. Während neben ihr, um die Tischecke, der Schwarze Heinrich sitzt.
„Susanne, Otto, darf ich Euch meine Freundin Rebecca Hiese vorstellen? Rebecca, das sind Susanne Herr und Otto Renansen!“
Günther Kistener ist aufgestanden.
Sie geben sich die Hände. Und Otto Renansen mustert diskret die freundlich lächelnde Frau.
„Ende fünfzig Jahre; gut erhalten. Tolle Figur. Da wird Günther seine Freude haben!“
Das sind seine Gedanken.
Im Gespräch ist er verbindlich und fragt nach Beruf und Wohnort.
„Ich wohne hier in Sachsenhausen, nicht weit von hier. Bisher habe ich alleine gelebt. Ich bin geschieden.
Jetzt überlegen wir, Günther und ich, ob wir zusammenziehen sollen.
Mein Sohn Gerhard und meine Tochter Frieda sind beide schon erwachsen. Frieda ist in Köln mit einem Studienrat verheiratet, Gerhard lebt mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern in Stuttgart. Er ist Ingenieur bei Daimler. Er entwickelt dort Lastwagen und ist viel unterwegs. Weil immer wieder Tests gemacht werden müssen, vor allen Dingen in Finnland. Frieda ist wie ihr Mann Lehrerin. Sie gibt Biologie und Chemie.
Ich selbst bin Rechtsanwältin. Ich arbeite hier in Frankfurt in einer großen Wirtschafts-Kanzlei. Wir sind auf Außenhandel spezialisiert und international tätig.“
„Und wie seid Ihr zusammengekommen; wenn man das fragen darf?“
„Ganz normal, Susanne, wenn ich Sie so nennen darf! Wir haben uns im Städel Museum bei einer Führung durch das neue Haus kennengelernt.“
„Es ist schon in Ordnung! Ich würde mich freuen, wenn Sie mich auch duzen würden!“
Die anderen stimmen mit ein und schütteln der Frau freudig die Hände.
„Ich freue mich, daß Ihr mich so freundlich aufnehmt!“
Rebecca ist offensichtlich gerührt.
„Habt Ihr hier irgendwelche Rituale? Oder reicht es, wenn ich heute die Getränke bezahle?“
„Das reicht völlig und ist außerordentlich großzügig!“ stellt Heinrich Schwarz fest und grinst dabei. Er bestellt für die Neuangekommenen Äppelwein beim Kellner und für sich und Günther Kistener zwei neue Gläser.
Susanne und Otto blicken sich an und beide nicken.
„Liebe Rebecca, wir möchten Dir sagen“, beginnt der Hypnotist, „daß wir uns natürlich freuen würden, wenn Du an unserer Hochzeit auch abends mit uns essen gehen würdest!“
„Oh, das ist aber nett! Gerne! Sehr gerne. Danke!“
Die Runde redet durcheinander.
„Wann ist es denn nun soweit?“ fragt der Schwarze Heinrich.
„Sobald Susannes Wohnung vermietet ist und wir ihren Umzug zu mir hinter uns haben, dann bestellen wir das Aufgebot. Dann geht es los. Bis dahin müsst Ihr Euch noch ein wenig gedulden!“
„Und was sagen Eure Weisen Männer auf der Zauberwiese dazu?“ will lächelnd Heinrich wissen.
„Die sind einverstanden! Sehr sogar. Denn sie haben lange gebraucht, unsere Bindungsängste zu mildern. Es ist nicht leicht, sich in unserem Alter nach einer Enttäuschung wieder zu binden.“
Während sie spricht, sieht Susanne Rebecca an.
„Otto hat mir erzählt, daß sechzig Prozent aller geschiedenen Männer sich emotional nicht mehr binden, nur sexuell. Und vierzig Prozent der geschiedenen Frauen auch nicht mehr.“
„Daß dies für Euch, Susanne und Otto, Rebecca und Günther, nicht gelten möge, darauf erhebe ich mein Glas!“
Heinrich Schwarz erhebt sein Glas und alle stoßen miteinander an.
„Und jetzt stoßen wir noch einmal an!“ sagt Otto Renansen. „Jetzt trinken wir darauf, daß auch die Witwer wieder unter die Haube kommen!“
Heinrich Schwarz trinkt mit, wirkt aber verlegen.
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